Resse / Mellendorf
Es sollte nur ein entspannender Ausritt werden – doch plötzlich kam alles anders, berichtet Pferdebesitzerin Nicole Lütz aus Resse:
„Meine Stute Smarty trat bei einem Ausritt im Resser Moor versehentlch in ein Wasserloch und versank sofort im Morast! Auch ich landete im Schlamm, konnte mich aber schnell wieder befreien, doch mein Pferd strampelte sich in seiner Not immer tiefer ins Moor. Vergeblich versuchte ich, das arme Tier zu beruhigen; ihr lauter, panischer Herzschlag ließ mich das Schlimmste befürchten. Glücklicherweise war bei unserem Sturz zumindest mein Handy trocken geblieben, und als ich merkte, dass ich uns allein nicht würde befreien können, rief ich über Notruf die Feuerwehr. Aber wie sollte ich den Helfern beschreiben, wo mein Pferd und ich uns befanden? Das Gelände ist sehr weitläufig und schwer zu überblicken, aber die Feuerwehrleute, die aus allen Richtungen von ihrer Arbeit zur Einsatzstelle geeilt waren, hatten die rettende Idee:
Sie riefen einen Polizeihubschrauber, der so lange direkt über meinem Pferd und mir kreiste und die Helfer über Funk zur Unglücksstelle lotste, bis sie uns nach über einer Stunde mühsamen Fußwegs endlich erreichten.
Und dann begann erst die eigentliche Arbeit. Sofort machten sich die Männer und Frauen der Feuerwehr aus Resse als örtliche Wehr und Spezialist für Tierrettung und Mellendorf als größte Feuerwehr mit der besten technischen Ausstattung daran, mein völlig erschöpftes und verängstigtes Tier mit ihrer Ausrüstung langsam aus dem Morast zu ziehen. Ich konnte es kaum glauben - meine Stute war unverletzt! Ich kann kaum beschreiben, wie dankbar und erleichtert ich war, als dieser Alptraum ein Ende hatte. Das Mindeste, was ich tun konnte, war Fördermitglied der Feuerwehr zu werden, meinen mutigen Helfern selbstgebackenen „Pferde-Kuchen“ zu bringen und mich noch einmal von Herzen zu bedanken.
Damit anderen Reitern, die in Zukunft in eine solche Situation geraten sollten, noch besser geholfen werden kann, habe ich der Freiwilligen Feuerwehr Wedemark spezielle Ausrüstung gespendet – einen Bergegurt –, die bei der Rettung von Pferden genutzt werden kann. Meine Stute und ich streifen weiterhin durch die Wedemärker Wälder und über die Wiesen – nur ums Moor machen wir seitdem immer einen großen Bogen... Danke, Florian!“
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