Brelingen
Kurz nach Weihnachten erlebten wir einen Alptraum: Am frühen Morgen bemerkte meine Tochter Rauch und rief sofort die Feuerwehr. Ein Schwelbrand im Fachwerk unseres alten Bauernhauses hatte schon dafür gesorgt, dass die Stube völlig verqualmt war. Sogar die Feuerwehrmänner, die blitzschnell vor Ort waren, hatten Mühe, den Ursprung des Feuers zu finden - doch dann war schnell klar: Der Brandherd befand sich hinter unserem Klavier! Leider war das Instrument durch das Feuer schon zerstört - aber die Feuerwehrmänner haben trotzdem ruhig und besonnen reagiert und einen großen Teil unserer Möbel und Bilder in Sicherheit gebracht. Sie haben sogar den Christbaum gerettet! Ich finde es toll, wie beherzt und mutig die Feuerwehr geholfen hat - danke, Florian!
Für uns Feuerwehrmänner war dieser Einsatz am frühen Morgen ungewöhnlich. Nachdem wir Frau Meinheit ohne Probleme unverletzt in Sicherheit gebracht hatten, gestaltete sich die Suche nach dem Brandherd als schwierig, in dem starken Rauch war nirgends ein Glimmen oder Flackern zu entdecken. Erst als die Saiten des Klaviers mit lautem Knall nach und nach zerrissen, kamen wir auf die Idee, dahinter in der Wand zu suchen. Leider war das alte Instrument durch das Feuer zerstört worden und wir schafften die Einzelteile aus dem Zimmer, um die Wand dahinter aufzuschlagen, um dort endlich den ersten Löschangriff auf den Schwelbrand durchführen zu können. Nachdem das Feuer erfolgreich bekämpft war, versorgte uns Frau Meinheit trotz des Schreckens sogar noch mit Kaffee und bedankte sich für unseren Einsatz. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Mellendorf überprüften am nächsten Tag noch mit der Wärmebildkamera, ob auch wirklich alle Brandherde beseitigt worden waren.
Alles in allem ist das Ganze glimpflich ausgegangen. Wir freuen uns, dass wir unserer »Nachbarin« Schlimmeres ersparen konnten.«